Alles endet…

Dia duit,

16 Tage später, ich sitze schon wieder in meinem deutschen Zimmer und realisiere, dass mein Auslandsjahr vorbei ist. Eine Woche Schule habe ich schon hinter mir, es läuft so weit ganz gut, aber ich habe vorher nie die Zeit gefunden, einen neuen Blogeintrag zu schreiben.

Nun bin ich also wieder zuhause. Ich dachte nie, dass ich mich so sehr verändert habe, aber das habe ich anscheinend doch. Ich habe erst einmal einen Kulturschock erlebt und erlebe ihn glaube ich immer noch. Alles ist so komisch, so anders, so fremd. Die Schule erscheint mir extremst einfach, auch wenn ich in Irland dachte, dass dort die Schule einfacher ist als in Deutschland. Die Menschen sind alle so anders. Klar, alle sind freundlich und so weiter, aber nicht so, wie ich es aus Irland gewohnt bin.

Ich fühle mich so fremd, als wäre ich eine Austauschschülerin in meinem eigenen Zuhause. Das liegt aber auch wahrscheinlich daran, dass ich ja jetzt auch in einer neuen Jahrgangsstufe bin und dort relativ wenig Leute kenne. Doch auch meine Freundeskreise haben sich verändert, da sich manche Leute relativ stark verändert haben und von daher nicht mehr so viel mit anderen Leuten gemeinsam haben.

Und nicht zuletzt habe auch ich mich verändert. Ich bin freundlicher geworden, verstehe mich mit meiner Familie um Welten besser und bin selbstbewusster. Das habe ich vor allem bei meinem letzten Jugendgruppentreffen in Irland bemerkt. Zum Abschied sollte ich sagen, was mir am besten an den Treffen gefunden habe und was ich so in diesem Jahr gelernt habe. Es fiel mir richtig einfach, dort frei zu sprechen und meine Jugendleiterin hat mir im Nachhinein gesagt, dass sie so einen ‚Vortrag‘ selten erlebt hat, weil die meisten Leute doch sehr schüchtern sind und dann sehr leise sprechen und zeigen, dass sie sich unwohl fühlen. Naja, ihr wisst, was ich meine 🙂

Meine Deutschkenntnisse bereiten mir übrigens immer noch Probleme. Ich baue zwischendurch einfach englische Wörter in meine Sätze und merke es nicht einmal. Und auch in der Schule fällt es mir schwerer, die Aufgaben zu bearbeiten, da ich nicht immer die gleichen Worte wie die aus dem Text verwenden möchte, aber mir einfach keine anderen Wörter einfallen. Also heißt es: Bücher lesen, Bücher lesen, Bücher lesen. Und zwar nicht nur auf Deutsch, sondern am besten auch auf Französisch. Denn mein Französisch ist echt so schlecht geworden, dass ich im Unterricht zwar alles verstehe, aber keine Sätze mehr bilden kann. Und vielleicht sollte ich auch noch englische Bücher lesen und Filme gucken, damit sich mein Englisch nicht so zurückbildet, wie mein Französisch haha 🙂

Die gute Nachricht für alle Austauschschüler: Ich habe meine Diät begonnen, es läuft ganz gut. Man muss sich nur Ziele setzen und die auch erreichen wollen 😀 Ich habe mich schon vor Ende meines ATJs bei einem 5km Lauf angemeldet und werde den in 2 Wochen laufen, also darf ich nicht außer Form kommen und muss schön meinen Salat essen 😀 Dann wird das vielleicht auch was mit meinen 5 irischen exra-Kilos.

In nächster Zeit heißt es erst einmal Job suchen, weiter diäten, meinen Freund besuchen und den Schulstoff nacharbeiten. Denn in dem einen Jahr habe ich zwar einiges (auch schulisch) dazugelernt und vertieft, aber auch andere Sachen komplett vergessen 😀

 

Ich hoffe es geht euch gut und ihr habt meine Blogeinträge mit Freude gelesen. Demnächst möchte ich noch ein paar Posts hochladen über das irische Schulsystem, Tipps für zukünftige Austauschschüler, etc.

 

Slán, Julia ♥

 

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